Nevernight. Die Prüfung – Jay Kristoff
Titel: Nevernight – Die Prüfung / AutorIn: Jay Kristoff / Originalsprache: Englisch / Originaltitel: Nevernight / ÜbersetzerIn: Kirsten Borchardt / Reihe: Band 1 / Verlag: Fischer Tor / Erschienen: August 2017 / Hardcover / 699 Seiten / 22,99€ (D) / ISBN 978-3-596-29757-3
MEINE MEINUNG
Das viel gelobte High Fantasy Werk „Nevernight“ von Jay Kristoff landete auch auf meiner Wunschliste und schließlich in meinem Regal. Nun habe ich mich den 700 Seiten endlich gewidmet.
Nevernight – und ich spreche hier stets vom ersten Band, der noch den Titelzusatz „Die Prüfung“ trägt – ist wirklich kein gewöhnliches Buch.
Zunächst muss man sich auf eine High Fantasy Welt einlassen, was anfangs viele Erklärungen voraussetzt, denn man weiß ja noch gar nichts über diese Welt. Eine große Hilfe waren natürlich die beiden illustrierten Karten auf den inneren Seiten der Buchdeckel. Am meisten faszinierte mich jedoch die astronomische Besonderheit der drei Sonnen. Ja, richtig gelesen, es gibt ganze drei Sonnen, statt nur einer, wie wir es kennen. Das bedeutet, dass es fast nie richtig dunkel wird und schafft ein gänzlich neues Tag-und-Nacht-Szenario.
Aber worum geht es eigentlich? Mia sinnt auf Rache an den drei mächtigsten Männern des Reiches, durch die sie ihre Familie verloren hat. Der alte Mercurio hat sie ausgebildet, doch sie muss noch die Prüfung der „Roten Kirche“ bestehen, um wirklich eine Assassine zu werden. Wir begleiten Mia also auf dem Weg dorthin und erfahren nach und nach von ihrer Vorgeschichte.
Auch sprachlich ist das Buch sehr interessant. Eigentlich wird nur aus Mias Perspektive erzählt, doch auch ihr Schatten, der kein Schatten ist, die Katze, die keine Katze ist, bekommt eine Stimme. Und eben diese Stimme macht gelegentlich Anmerkungen in Form von Fußnoten. Im Grunde kann man sie auch überlesen, (sie sind nicht wirklich relevant und haben den Lesefluss zum Teil etwas gestört) aber sie bieten einen schönen Einblick in die Welt.
Mia ist eine sehr starke Figur, deren Handlungen und Gedanken geprägt sind von ihren früheren Erlebnissen. Sie ist äußerst zielstrebig und eine absolute Kämpfernatur. Doch sie ist gerade mal 16 Jahre alt, weiß vieles noch nicht und hat auch eine verletzliche Seite. Auch bei Nevernight gibt es eine Liebesgeschichte, aber sie spielt keine tragende Rolle.
Nein, 700 Seiten reichen selbstverständlich nicht aus, um erschöpfend aus dieser Welt zu erzählen ;) Wie sollte es anders sein, ist eine Trilogie geplant, Band zwei (englisch: Godsgrave, deutsch: Nevernight – Das Spiel) auch schon erschienen. Ich lese auf jeden Fall weiter und kann euch nur zu dieser Reihe raten, wenn ihr Fantasy mögt. Mit dem zweiten Teil werde ich aber noch warten, bis es mehr Infos zum Erscheinen von Band drei gibt.