Warum mein Bullet Journal eigentlich gar keins ist

Die Bullet-Journal-Methode von Ryder Carroll

Die Bullet-Journal-Methode von Ryder Carroll

Seit Januar behaupte ich, ein Bullet Journal zu führen. Es entstand aus dem Bedürfnis heraus, einen Kalender zu haben, der wirklich das enthält, was ich brauche und in dem ich auch all meine Notizen und Pläne zum Blog unterbekomme. So richtig belesen habe ich mich zu der Methode aber nie. Zu den einzelnen Inhalten wurde ich durch Social Media inspiriert und/oder habe mir eigene Gedanken gemacht.

Erfinder der Bullet-Journal-Methode ist Ryder Carroll. Letztes Jahr erschien sein gleichnamiges Buch. Nachdem ich durchweg positive Meinungen dazu gehört habe, durfte es vor kurzem endlich auch bei mir einziehen. Eine wirklich interessante Lektüre, bei der ich viel gelernt habe! (Unter anderem, dass ich dringend mehr Sachbücher lesen sollte :D) „Warum mein Bullet Journal eigentlich gar keins ist“ weiterlesen

Lieber Daddy-Long-Legs – Jean Webster

Lieber Daddy-Long-Legs von Jean Webster

Lieber Daddy-Long-Legs von Jean WebsterTitel: Lieber Daddy-Long-Legs / AutorIn: Jean Webster / Originalsprache: Englisch / Originaltitel: Daddy-Long-Legs / ÜbersetzerIn: Ingo Herzke / IllustratorIn: Franz Renger / Verlag: Königskinder / Erschienen: September 2017 / Hardcover / 253 Seiten / 18,99€ (D) / ISBN 978-3-551-56044-5

MEINE MEINUNG

Bei Büchern aus dem Königskinder Verlag erwartet man ja immer irgendwie ‚mehr‘ und etwas ganz Besonderes. Lieber Daddy-Long-Legs ist allein schon deshalb besonders, weil das Buch erstmals 1912 erschien. Und dann ist es auch kein klassischer Roman, sondern ein Briefroman.

Judy (eigentlich Jerusha) Abbott wuchs in einem Waisenhaus auf. Luxus und die große weite Welt sind ihr völlig fremd. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sich ein unbekannter Wohltäter entschließt, ihr ein Studium zu finanzieren. Er möchte anonym bleiben und sie soll ihm monatlich in einem Brief von ihren Fortschritten berichten.

Diese Briefe bekommen wir fortan zu lesen und weil Judy nichts über den Wohltäter weiß, außer, dass er groß ist und lange Beine hat, nennt sie ihn Daddy-Long-Legs. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, in der ihr klar wird, wie anders ihr Leben im Vergleich zu den übrigen Studentinnen bisher verlief, blüht Judy regelrecht auf. Es ist wirklich herzerwärmend zu lesen, welch große Freude sie selbst über Kleinigkeiten empfindet. „Lieber Daddy-Long-Legs – Jean Webster“ weiterlesen

Nevernight. Die Prüfung – Jay Kristoff

Nevernight - Die Prüfung von Jay Kristoff

Nevernight - Die Prüfung von Jay KristoffTitel: Nevernight – Die Prüfung / AutorIn: Jay Kristoff / Originalsprache: Englisch / Originaltitel: Nevernight / ÜbersetzerIn: Kirsten Borchardt / Reihe: Band 1 / Verlag: Fischer Tor / Erschienen: August 2017 / Hardcover / 699 Seiten / 22,99€ (D) / ISBN 978-3-596-29757-3

MEINE MEINUNG

Das viel gelobte High Fantasy Werk „Nevernight“ von Jay Kristoff landete auch auf meiner Wunschliste und schließlich in meinem Regal. Nun habe ich mich den 700 Seiten endlich gewidmet.
Nevernight – und ich spreche hier stets vom ersten Band, der noch den Titelzusatz „Die Prüfung“ trägt – ist wirklich kein gewöhnliches Buch.

Zunächst muss man sich auf eine High Fantasy Welt einlassen, was anfangs viele Erklärungen voraussetzt, denn man weiß ja noch gar nichts über diese Welt. Eine große Hilfe waren natürlich die beiden illustrierten Karten auf den inneren Seiten der Buchdeckel. Am meisten faszinierte mich jedoch die astronomische Besonderheit der drei Sonnen. Ja, richtig gelesen, es gibt ganze drei Sonnen, statt nur einer, wie wir es kennen. Das bedeutet, dass es fast nie richtig dunkel wird und schafft ein gänzlich neues Tag-und-Nacht-Szenario. „Nevernight. Die Prüfung – Jay Kristoff“ weiterlesen

Ich und die Menschen – Matt Haig

Ich muss ein paar Worte zu diesem Buch loswerden. Schließlich hat man nicht alle Tage ein Werk in der Hand, das recht normal daher kommt und einen dann völlig begeistert.

Ein Außerirdischer kommt auf die Erde und schlüpft in die Rolle des Menschen Andrew Martin, Professor für Mathematik. Die Umstände, warum das passiert, sind an dieser Stelle gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass der Außerirdische einer anderen Spezies angehört und mit Menschen bisher keine Berührungspunkte hatte. Er lernt sie also völlig neu und nur mit der Basis seines bisherigen Wissens, das ausschließlich aus Beobachtungen aus dem Weltraum besteht, kennen.

„Ich konnte es nicht fassen. Anscheinend hatte ich allein dadurch, dass ich keine Kleidung trug, das Gesetz gebrochen. Dabei war es sehr wahrscheinlich, dass die meisten Menschen wussten, wie ein nackter Mensch aussah.“ (S. 42)

„Wie ich jetzt weiß, müssen die Menschen Bücher lesen. Sie müssen sich buchstäblich hinsetzen und ein Wort nach dem anderen lesen. Das kostet Zeit. Viel Zeit.“ (S. 33)

Es ist einfach herrlich. Wie er Dinge, die für uns selbstverständlich sind, einfach nicht nachvollziehen kann. Wie er unseren gesamten Alltag hinterfragt und auf unsere Gewohnheiten reagiert.

„Meiner Schätzung nach waren zu jedem beliebigen Zeitpunkt nur null Komma drei Prozent der Menschen aktiv mit etwas beschäftigt, das ihnen gefiel, und selbst dann hatten sie ein schlechtes Gewissen dabei und schworen sich hoch und heilig, so bald wie möglich wieder etwas schrecklich Unangenehmes zu tun.“ (S. 290)

Und obwohl er Menschen für eine niedere Spezies hält, entscheidet er sich recht schnell, auf unserem Planeten zu bleiben und verteidigt das gegenüber der seinen. (Punkt für uns, oder?)

„Tee schien alles besser zu machen. Er war ein aus Blättern gewonnenes Getränk, das heiß genossen wurde und in Krisenzeiten dazu diente, den Normalzustand wiederherzustellen.“ (S. 216)

„Mal ehrlich, dies war die Spezies, deren Hauptausrede für alles, was sie nicht taten, lautete: „Ja, wenn ich nur mehr Zeit hätte!“ Was so lange überzeugend war, bis man merkte, dass sie in Wirklichkeit mehr Zeit hatten. Keine Ewigkeit natürlich, aber sie hatten morgen.“ (S. 236)

Allein die Anzahl der Zitate sagt schon einiges aus und das sind bei weitem nicht alle Textstellen, die ich mir markiert habe. Ich kann euch wirklich nur ans Herz legen, dieses Buch zu lesen. Es ist großartig und ich habe herzlich lachen können.

„Das Pub war eine Erfindung von Menschen, die in England lebten, gedacht als Kompensation dafür, dass sie Menschen waren, die in England lebten. Es gefiel mir ziemlich gut.“ (S. 275)

{Buchvorstellung} Kreativität lernen – Madame Missou

Wer kennt das nicht? Im entscheidenden Moment fehlt die zündende Idee! Auch mir, als eigentlich recht kreativem Menschen geht das oft so. Heute möchte ich euch einen kleinen Ratgeber vorstellen, der vielleicht Abhilfe schaffen und Inspiration sein kann:

Kreativität lernen – Mit sechs einfachen Kreativitätstechniken | Madame Missou
Quelle: Amazon

Was mich besonders an diesem Buch gereizt hat, war der Untertitel. Das wäre doch fantastisch, wenn man einfache Techniken zur Hand hat, um im Zweifelsfall schnell noch eine Idee zu bekommen! Also habe ich mich neugierig an die Lektüre gemacht. 
Neben den sechs Techniken erklärt Madame Missou auch einiges rund um die äußeren Rahmenbedingungen, die zu einem kreativen Umfeld beitragen. Für mich ein wichtiger Punkt: Humor! 
Die vorgestellten Techniken lassen sich leicht allein oder mir anderen zusammen umsetzen. „MindMap“ dürfte den meisten wohl ein Begriff sein, aber hat schon einmal jemand versucht, mit der Walt Disney-Methode kreativ zu werden? Ich kannte sie jedenfalls noch nicht. Hier kann sich jeder die Technik heraussuchen, die am besten zu ihm oder der Situation passt.
Das Buch ist ein Ratgeber und entsprechend ist es auch geschrieben: Die Autorin vermittelt in kurzer Zeit viel Wissen. Langweilig oder trocken wird es aber nicht! Stets werden Beispiele aus Madame Missous eigener Erfahrung angeführt und generell ist alles sehr nah am Alltäglichen gehalten, sodass sich jeder damit identifizieren kann.
Die angegebene Lesezeit von 45 Minuten hat bei mir exakt gepasst. Wer eher ein langsamer Leser ist oder sich nebenbei Notizen macht und bereits erste Ideen hat, der braucht wahrscheinlich ein bisschen länger.
Kreativität kann ja alles sein – ob es dabei um Bastelprojekte, Küchenexperimente, Präsentationen für die Arbeit oder die Gestaltung von Haus und Garten geht, spielt im Buch keine vordergründige Rolle. Prinzipiell lassen sich die Techniken in mehr oder weniger abgewandelter Form auf alles anwenden.
Wahrscheinlich weil es so viele Kreativitätsbereiche gibt und die Autorin den Ratgeber möglichst allgemein halten wollte, gibt es keine Abbildungen. Das finde ich ein bisschen schade, denn durch Bilder fühle ich mich immer besonders inspiriert.
Insgesamt kann ich euch den Ratgeber absolut empfehlen, wenn ihr auf der Suche nach Ideen für Kreativprojekte seid oder ab und an in eine Kreativblockade geratet und keinen Ausweg wisst. Nach nur einer Dreiviertelstunde Lesezeit habt ihr vielleicht schon den richtigen Einfall!
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