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Zwischen dir und mir das Meer – Katharina Herzog | Rezension

Titel: Zwischen dir und mir das Meer / AutorIn: Katharina Herzog / Verlag: Rowohlt Polaris / Erschienen: April 2018 / Klappenbroschur / 348 Seiten / 12,99€ (D) / ISBN 978-3-499-27420-6

KLAPPENTEXT

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus!
Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren – und um Matteo, den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen …

Quelle: Rowohlt

MEINE MEINUNG

Lena arbeitet als Krankenschwester in einem Hospiz auf Amrum. Ihr ruhiges Leben wir ganz schön durcheinandergewirbelt, als sich der Italiener Matteo nach ihrer Mutter erkundigt, die vor vielen Jahren vom Schwimmen nicht zurückkehrte. Recht spontan reist sie ihm mit ihrer Schwester hinterher, um endlich Licht ins Dunkel der Vergangenheit ihrer Mutter zu bringen.

Bereits das Cover stimmt auf eine sommerliche Geschichte ein und passt somit perfekt ans Setting der Amalfiküste. Der Titel bleibt zunächst etwas geheimnisvoll.
Katharina Herzog erzählt die Geschichte in zwei Zeit- und Perspektivebenen. Zum einen natürlich Lenas Geschichte in der Gegenwart, zum anderen kleine Einblicke in das Teenagerleben ihrer Mutter Mariella in den 1970ern. Die zweite Ebene fand ich besonders spannend und für meinen Geschmack hätte sie gern auch noch ausführlicher sein können.
Lena war mir als Figur durchaus sympathisch, allerdings dachte und handelte sie in einigen Situationen doch sehr stereotyp und fast etwas naiv. In meinen Augen entwickelt sie in dem kurzen Moment mit Matteo zu Beginn der Geschichte zu viele Gefühle und scheint später gar nicht mitzubekommen, dass es ihrer Schwester nicht so gut geht, was für mich als Leser offensichtlich war.
In der Ebene von Mariella gelang es der Autorin deutlich besser, Atmosphäre und Gefühle zu transportieren. In Lenas Teil blieb mir insbesondere am Anfang alles etwas zu blass. Ansonsten ist die Geschichte aber sehr schön konzipiert und geschrieben. Die Spurensuche der Schwestern war spannend zu verfolgen und auch nachdem sie „angekommen“ sind, gibt es noch vieles herauszufinden und aufzulösen. Als leichte Sommergeschichte kann ich das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.

FAZIT

4 von 5 Lesebändchen

‚Zwischen dir und mir das Meer‘ ist eine wunderbare Sommergeschichte, die anfangs auf Amrum, dann an der Amalfiküste spielt und eine Spurensuche in zwei Zeitebenen erzählt. Wer sich an etwas stereotypen Figuren nicht stört, wird sicher schöne Lesestunden mit dem Buch haben.

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