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Leipziger Buchmesse 2018

Nachdem die letzte Frankfurter Buchmesse aufgrund des Praxissemesters für mich leider ausfiel, freute ich mich umso mehr auf Leipzig im Frühjahr. Begleitet hat mich wieder Sophie.
Geprägt war die Messe in diesem Jahr vor allem vom Wetterchaos. Während am Donnerstag noch freundlicher Sonnenschein und milde Temperaturen herrschten, versank Leipzig am Wochenende in Schneechaos. Die vielen Beschwerden der Besucher konnte ich schnell nicht mehr hören – ganz ehrlich, so viel Schnee gab es seit ich hier wohne noch nie in Leipzig. Wenn es über 24 Stunden nonstop schneit, sind die Verkehrsbedingungen nun mal nicht von einer auf die nächste Sekunde wieder in Ordnung gebracht. Sei’s drum, wir haben versucht, der Sache entspannt zu begegnen und die Messe zu genießen, was hätte man auch tun sollen.
Am Donnerstag hatten wir die wenigsten Termine und konnten erstmal ganz gemütlich die Hallen erkunden. Dabei haben wir gleich ganz viele Bloggerkollegen getroffen. Mittags durfte dann auch schon das erste Buch einziehen, denn ich hörte mir die Lesung von Akram E-Bahay aus seinem Trilogieauftakt ‚Bücherstadt‘ an und habe es natürlich im Anschluss gekauft und signieren lassen.

Auch am Abend war ich bei einer Lesung, allerdings nicht mehr auf der Messe, sondern im Café Puschkin in der Südvorstadt. Adriana Popescu und Anne Freytag haben ihre neuen Jugendbücher vorgestellt. Dass ich großer Fan der beiden bin, dürfte ja inzwischen klar sein :) Auch hier habe ich mir die Bücher signieren lassen, wobei die Organisation im Café ziemlich chaotisch war, denn nach den beiden Autorinnen gab es noch einen weiteren Programmpunkt, für den neue Besucher ankamen und die Platzverhältnisse sind doch sehr begrenzt gewesen. Liebes Puschkin, das geht besser.

Der Freitag beinhaltete dann schon ein paar mehr Termine. Unter anderem hörte ich mir die Gesprächsrunde zum Thema ‚Blogger, Youtuber & Co. – Zusammenarbeit mit Influencern‘ an. Ich fand es sehr interessant, einmal andersherum Einblick zu bekommen, denn ich erlebe ja nur die Seite der Blogger, nicht der Verlage oder Unternehmen.

Am Nachmittag stand ein Highlight im Programm: Der Rowohlt Verlag hatte zu einem Bloggertreffen mit Autorin Catharina Junk geladen. Meine Rezension ihres Buches habt ihr vielleicht schon gelesen. Ich kann euch versichern, Catharina ist auch eine unheimlich sympathische Person. Und auch hier gab es interessante Einblicke, denn Catharina kennt als Drehbuchautorin die Perspektive hinter der Kamera bei zum Beispiel Serienproduktionen.

Tja und am Samstag war Leipzig dann in eine dicke Schneeschicht gehüllt. Wir hatten Glück, unsere Straßenbahnen fuhren problemlos, erst auf der Messe haben wir erfahren, welche Schwierigkeiten andere hatten. Programmtechnisch gibt es samstags zwei Traditionen: Der Bloggerempfang von Carlsen und Thienemann-Esslinger und das LovelyBooks-Treffen. Natürlich haben wir wieder an beiden teilgenommen und hatten eine Menge Spaß.

Der Sonntag stand für mich ganz im Zeichen der Blogger sessions. Dieses Jahr waren sie erstmals kostenfrei und öffentlich zugänglich, was ich sehr gut finde. Ich hatte deshalb mit großem Ansturm gerechnet, aber soweit ich das mitbekommen habe, hielt es sich in Grenzen. Je nach session gab es natürlich mehr oder weniger Interessenten. Aufgrund der vielen Themen fanden immer zwei sessions parallel statt, sodass man sich entscheiden musste, zu welcher man geht. Im Großen und Ganzen wurde nach Anfängern und Fortgeschrittenen sortiert und dadurch fiel mit die Entscheidung meist leicht. Insgesamt lief die Organisation in meinen Augen gut und kann gerne im nächsten Jahr so weitergeführt werden.

Was die einzelnen sessions angeht, gab es gute und weniger gute. Am meisten mitnehmen konnte ich bei den Infos von Tilman Winterling von 54books, was rechtliche Dinge wie die Werbekennzeichung betrifft. Außerdem bei Susanne Kasper von Literaturschock bezüglich Sicherheit im Netz.
Und plötzlich war die Messe schon wieder vorbei. Das geht irgendwie jedes Jahr so furchtbar schnell. Wie viele andere habe auch ich neben einigen Eindrücken eine Erkältung von der Messe mitgenommen, die mich in den darauffolgenden Tagen wirklich komplett lahmgelegt hat.

Dieses Jahr sind mir die Unterschiede zwischen Leipzig und Frankfurt wirklich extrem aufgefallen. Eigentlich mag ich die Leipziger Buchmesse lieber, weil sie kleiner und familiärer ist. Aber zum Beispiel Kochbuch- und Kreativverlage haben fast komplett gefehlt und das finde ich insbesondere in Leipzig doch sehr schade.

Zum Abschluss meine neuen Bücher von der Messe. ‚Mausmeer‘ kam beim Carlsen-Treffen mit, ‚Leinsee‘ und ‚Die Frauen von Savannah‘ bei LovelyBooks. Da ich nach der Messe erstmal überhaupt nicht zum Lesen kam (einerseits krank, andererseits einiges zu tun), sind alle Bücher noch ungelesen. Ich hoffe aber, das ganz schnell ändern zu können.
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