KLAPPENTEXT
Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte …
MEINE MEINUNG
Der Titel „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ hat mich sofort angesprochen. Früher oder später beschäftigt sich ja jeder von uns mal mit dem Tod und da uns bisher niemand sagen konnte, was denn nun nach dem Tod kommt, gibt es allerlei Spekulationen und jeder kann glauben, was er möchte. Dass das ganze Leben an einem vorbeiziehen soll, klingt natürlich interessant und hört man ja immermal wieder in irgendwelchen Geschichten.
Das Cover ist vergleichsweise schlicht gestaltet, es besteht nur aus dem Titelschriftzug und ein paar Lichtreflexen, was natürlich wunderbar zum Thema Tod passt. Mehr muss man dazu eigentlich auch nicht sagen.
Das Buch ist aus Sicht von Sam, der Hauptperson, geschrieben und ihre Sprache ist typisch Teenager recht alltäglich. Also nichts besonderes, aber gerade dadurch eben auch gut zu lesen.
Ich weiß nicht genau warum, aber am Anfang waren mir alle Personen einfach zu, naja, amerikanisch. Klar, das Buch spielt in Amerika, aber mit dem dortigen Gesellschaftssystem kann ich mich nicht so recht anfreunden. Zu viel hängt von deiner Beliebtheit in der Schule ab, mit wem du zusammen und mit wem befreundet bist. In Amerika mag das durchgehen, weil die Leute ja jeden Tag damit leben, aber für die internationale Leserschaft ist dieses Buch nicht so richtig gemacht.
Gegen Ende des Buches hat sich dann auch Sam ein bisschen davon losgelöst, was mir wirklich gut gefiel, und sie mir sehr viel sympathischer gemacht hat.
Der Titel macht ja bereits deutlich, worauf die Story hinausläuft. Der Klappentext verrät nicht ganz so viel. Dann also jetzt von mir: Sam stirbt am 12. Februar, erlebt jedoch im Folgenden diesen letzten Tag immer wieder. Klingt wahnsinnig interessant, ist es eigentlich auch, aber der Anfang des Buches (etwa die Hälfte!) war mir persönlich zu langweilig und ich hab echt mit mir gehadert, ob ich weiterlesen soll. Was soll am Anfang auch schon groß passieren? Sam erlebt ihren Schultag und verbringt viel Zeit mit ihren Freundinnen. Beim ersten Mal mag man das auch noch lesen, und will wissen, wie es weitergeht. Dann erlebt sie alles zum zweiten Mal, und obwohl es kleine Veränderungen gibt, ist es im Großen und Ganzen dasselbe. Schon grenzwertig, aber geradeso noch ertragbar. Beim dritten Mal ist mir sowas dann aber echt zu langweilig. Zum Glück hat sich die Sache dann langsam gebessert, weil Sam immer mehr Dinge anders macht und mit der Zeit auch eine andere Sicht auf das Leben bekommt. Am Ende hat mir das Buch dann auch wirklich gefallen, wenn nur dieser Anfang nicht gewesen wäre…
FAZIT
3 von 5 Lesebändchen
Eine interessante Story, die an den Menschen und das Leben appelliert, jedoch besser verpackt hätte werden können.