Bücher,  Rezension

Fame Junkies – Versuch einer Rezension No. 2

Ich plane, in Zukunft häufiger Rezensionen zu schreiben und bin noch am Überlegen, wie ich das im Genauen mache. Bis dahin heißt das erstmal „Versuch einer Rezension“. Diesmal:

Fame Junkies von Morton Rhue

Originalsprache: Englisch
Originaltitel: Fame Junkies
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Erschienen: 2010 (Taschenbuch 2011)
Einband: gebunden/Taschenbuch
Seitenzahl: 313
Preis: 6.95€ (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-473-58377-4 (Taschenbuch)



Klappentext
„Was ist, wenn ich dir sage, dass ich mal berühmt war? Dass ich auf der
Straße erkannt wurde? Dass ich zu Talkshows eingeladen wurde? Dass mir
eine Zeit lang auf Schritt und Tritt Paparazzi folgten?

Dass sich alles
nur um mich drehte – mich – mich. Kannst du dir das vorstellen?

Klar
kannst du das.
Bloß hat das, was du dir vorstellst, leider überhaupt
nichts mit der Realität zu tun.“

Titel
Der Titel passt meiner Meinung nach richtig gut! Was tut man nicht alles, um berühmt zu sein? Die Risiken sind völlig egal, Hauptsache jeder kennt dich – eben „Fame Junkies“.
Danke an den deutschen Verlag, dass ihr das nicht übersetzt oder verändert habt!

Layout / Gestaltung
Dieses Mädchen auf dem Cover trifft ziemlich gut die Vorstellung, die wir von Junkies haben. Es rüttelt auf, erinnert uns, warum wir (hoffentlich) keine Junkies sind und niemals werden. Aber irgendwie fehlt mir dabei „Fame“. Denn dieses bunte Glitzer-Ruhm-Hollywood-Leben ist ja nicht ohne Grund so begehrt und verführt uns. Es hat eben auch schöne Seiten, die uns dazu bringen, Junkies zu werden. Das hätte man vielleicht auch auf dem Cover darstellen sollen.

Schreibweise
Die relativ kurzen Kapitel werden von verschiedenen Personen (namentlich immer gekennzeichnet) und zu verschiedenen Zeiten (ebenfalls gekennzeichnet) erzählt. Dadurch bekommt man natürlich auch immer nur einen kurzen Einblick in das aktuelle Leben der einzelnen Personen und muss sich sozusagen selbst die Puzzleteile der Geschichte zusammensetzen. Das hat mich beim Lesen doch etwas gestört, eigentlich hätte ich das Buch zweimal lesen müssen, um alle Zusammenhänge richtig einzuordnen und ein Gesamtbild der Handlung vor Augen zu haben.
Rhues Schreibstil ist relativ einfach und orientiert sich an der alltäglichen Sprache, wodurch man recht schnell lesen kann und trotzdem alles mitbekommt.

Personen
Durch die Schreibweise Rhues konnte ich irgendwie zu keiner der Personen eine richtige Beziehung aufbauen. Jamie, die Hobbyfotografin war und dann durch einen Schnappschuss berühmt wurde und jetzt sozusagen Paparazza ist, hat sich meiner Meinung nach zu sehr vom Ruhm mitreißen lassen und ihr altes Leben vernachlässigt. Das hat auch Auswirkungen auf ihre Beziehung zu ihrem Freund.
Avy, ein Freund von Jamie, träumt die ganze Zeit von einer Hollywood-Karriere und nimmt dafür einige Risiken in Kauf, was ich irgendwie nicht nachvollziehen kann. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass für mich Hollywood Welten entfernt ist und ich sowieso noch nie Schauspielerin werden wollte. Für einen Amerikaner sind solche Vorstellungen möglicherweise normal, was ich aber eigentlich bezweifle.

Idee und Umsetzung
Die Idee der Geschichte, plötzlich berühmt zu werden und in dieses High-Society-Leben reinzurutschen bzw. schon drin zu sein und darum zu kämpfen, drin zu bleiben, finde ich eigentlich sehr interessant. In der Umsetzung fehlt es mir einfach an Nachvollziehbarkeit und Tiefe.

Fazit
Eine aufrüttelnde Geschichte über das Berühmtsein und -werden und Gefahren, die damit verbunden sind, allerdings hätte man die Umsetzung besser gestalten können.
Insgesamt: 2 von 5 Punkten

Du möchtest diesen Beitrag teilen?

8 Comments

Schreibe einen Kommentar zu Jueli Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner