Ich und die Menschen – Matt Haig
Ein Außerirdischer kommt auf die Erde und schlüpft in die Rolle des Menschen Andrew Martin, Professor für Mathematik. Die Umstände, warum das passiert, sind an dieser Stelle gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass der Außerirdische einer anderen Spezies angehört und mit Menschen bisher keine Berührungspunkte hatte. Er lernt sie also völlig neu und nur mit der Basis seines bisherigen Wissens, das ausschließlich aus Beobachtungen aus dem Weltraum besteht, kennen.
„Ich konnte es nicht fassen. Anscheinend hatte ich allein dadurch, dass ich keine Kleidung trug, das Gesetz gebrochen. Dabei war es sehr wahrscheinlich, dass die meisten Menschen wussten, wie ein nackter Mensch aussah.“ (S. 42)
„Wie ich jetzt weiß, müssen die Menschen Bücher lesen. Sie müssen sich buchstäblich hinsetzen und ein Wort nach dem anderen lesen. Das kostet Zeit. Viel Zeit.“ (S. 33)
„Meiner Schätzung nach waren zu jedem beliebigen Zeitpunkt nur null Komma drei Prozent der Menschen aktiv mit etwas beschäftigt, das ihnen gefiel, und selbst dann hatten sie ein schlechtes Gewissen dabei und schworen sich hoch und heilig, so bald wie möglich wieder etwas schrecklich Unangenehmes zu tun.“ (S. 290)
„Tee schien alles besser zu machen. Er war ein aus Blättern gewonnenes Getränk, das heiß genossen wurde und in Krisenzeiten dazu diente, den Normalzustand wiederherzustellen.“ (S. 216)
„Mal ehrlich, dies war die Spezies, deren Hauptausrede für alles, was sie nicht taten, lautete: „Ja, wenn ich nur mehr Zeit hätte!“ Was so lange überzeugend war, bis man merkte, dass sie in Wirklichkeit mehr Zeit hatten. Keine Ewigkeit natürlich, aber sie hatten morgen.“ (S. 236)
„Das Pub war eine Erfindung von Menschen, die in England lebten, gedacht als Kompensation dafür, dass sie Menschen waren, die in England lebten. Es gefiel mir ziemlich gut.“ (S. 275)