Zwei Leute in einem Körper
Ich weiß nicht genau, warum, aber am Freitag ging es mir irgendwie richtig gut. Ich hab mir um nichts Sorgen gemacht, obwohl es durchaus Anlässe dazu gab. Wünsche hatte ich auch keine; ich war rundum glücklich! Dieses Buch hat möglicherweise dazu beigetragen:
Plötzlich Shakespeare von David Safier
Die unglücklich verliebte Rosa wird in Hypnose versetzt und ihr Geist macht dabei eine Zeitreise: Als sie erwacht, befindet sie sich im Körper von William Shakespeare, der sich gerade duelliert! Und noch dazu befindet sich dessen Geist ebenfalls in seinem Körper! Na super, zwei Leute in einem Körper, das kann ja nur lustig werden! Wird es auch: Denn Rosa darf erst dann wieder zurück in ihre Zeit und ihren Körper, wenn sie herausgefunden hat, was die „wahre Liebe“ ist. Wenn das doch nur so einfach wäre! Als Shakespeare hat man kein leichtes Leben: Da gibt es Verehrerinnen, die sich Rosa vom Hals halten muss und die Queen, die ihr einen Auftrag erteilt. Aber auch Spanier, die diesen Auftrag verhindern wollen und irgendwie haben die Leute große Ähnlichkeiten zu den Menschen aus Rosas richtigem Leben. Und dann ist da ja auch noch Shakespeare persönlich, der in Rosas Kopf herumspukt. Zwar hat er wertvolle Tipps zum Leben im 16. Jahrhundert, ist aber ansonsten ziemlich nervig und hält mit der Wahrheit nicht hinterm Berg. Das ist manchmal ziemlich demütigend für Rosa, die doch sowieso schon Minderwertigkeitskomplexe hat. Trotzdem lernt sie viel über die „wahre Liebe“, bis sie bei der Hypnose schummelt…
Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, war ich mir meines Lebens erst so richtig bewusst und plötzlich erschien es mir doch nicht so verkorkst, wie es mir manchmal vorkommt! Deshalb kann ich es Euch auch ganz klar weiterempfehlen! Wenn ich mal wieder Geld übrig haben sollte, kaufe ich es mir wohl, denn jetzt hatte ich es nur aus der Bücherei ausgeliehen…