{Aus Großmutters Küche} Honigkuchen (Billig!)

Und los geht’s! Das erste Rezept zur Aktion „Aus Großmutters Küche“:
Obwohl es noch bis zu 20°C warm wird, herbstelt es doch schon sehr. Und so langsam beginnt die Vorfreude auf die Adventszeit. Etwas unbeabsichtigt stellten sich die Honigkuchen als lebkuchenartiges Gebäck heraus. Aber eben auch nur lebkuchenartig, sodass man sie durchaus auch schon im Herbst genießen kann. Vielleicht bei einem Tässchen Lieblingstee nach einem Spaziergang durch den Park, in dem sich die Blätter schon rötlich zu färben beginnen…

ZUTATEN

1/2 Pfund (250g) Sirup oder Kunsthonig (oder einfach richtigen Honig)
1 Pfund (500g) Mehl
1/4 Pfund (125g) Zucker
1/4l Milch oder Wasser
1 TL Zimt
1/2 TL Nelken (habe ich aus Gründen der Nicht-Weihnachtlichkeit einfach mal weggelassen, außerdem gibt es in unserem Haushalt sowieso keine…)
1 1/2 (Päckchen) Backpulver

SO GEHT’S

Im Original: Alle Zutaten gut vermengen, auf das Blech streichen, bei mäßiger Hitze backen, noch warm in Stücke schneiden. 
Klingt ja nicht allzu schwer, oder?
Im Wesentlichen stimmt es auch, allerdings entsteht hier ein Knetteig, den man besser auf das Blech ausrollt, mit streichen geht da nicht viel.
„Mäßige Hitze“ waren bei mir 180°C, dann dauert es etwa 20 Minuten.
Vielleicht lassen sich die Kuchen auch im abgekühlten Zustand noch schneiden, ich habe es lieber nicht darauf ankommen lassen…
Und dazu?
Wie wär’s ganz neumodisch mit Nuss-Nougat-Creme? Oder doch eher traditionell und schon ziemlich weihnachtlich mit Honig, Nüssen und noch ein bisschen mehr Zimt?
Sucht es Euch aus, wenn wir Rezepte ins 21. Jahrhundert holen wollen, dürfen wir auch gerne ein bisschen variieren ;)
Man kann sich sicherlich vorstellen, dass die ein oder andere Backzutat zu Lebzeiten meiner Großtante nicht für jeden erschwinglich waren. Deshalb wohl auch der Verzicht auf echten Honig. Heutzutage stellt sowas aber kaum ein Problem dar. Trotzdem schön, dass die Zutaten nicht viel kosten ;)
Rezept von meiner Großtante (1921-1951)

{Aus Großmutters Küche} Ein neues Vorhaben

Inspiriert durch einen Post der lieben Toni möchte ich eine neue Post-Serie starten. Vielleicht ist es auch eher ein Projekt…
Als 2011 meine Omi gestorben ist und anschließend das Haus meiner Großeltern geräumt wurde, habe ich als die wohl Backbegeistertste meiner Familie alle Rezeptbücher bekommen. Dazu gehörten in erster Linie die handgeschriebenen Rezeptsammlungen meiner Omi und ihrer Schwester. Und wie das mit Handschriften so ist… die einen sind leserlich, die anderen nicht… Die meiner Großtante (Omis Schwester) war es nicht.
Meine Tante (Omis Tochter) hatte uns zu Weihnachten die Bücher mitgebracht und aus einer Laune heraus habe ich angefangen darin zu lesen. Denn mit ein bisschen Übung, Rezeptahnung und Fantasie ließ sich die Schrift entziffern. Praktisch veranlagte Tante besorgte mit Zettel und Stift und ich habe alles Entzifferte notiert. Das ganze nächste Jahr über habe ich gelesen und aufgeschrieben, irgendwann nicht mehr von Hand, sondern am PC. Zum nächsten Weihnachtsfest haben Omis Kinder dann alle eine Ausgabe des „übersetzten“ Rezeptbuches von mir geschenkt bekommen. Inklusive der leserlichen Rezepte meiner Omi, einfach der Vollständigkeit halber. Damit das Ganze auch nach was aussieht, habe ich das neue Buch binden lassen und anschließend den Einband selbst verziert. Und damit man es auch nach 50 Jahren und viel Gebrauch noch benutzen kann, gab es auch noch die Digitalform auf CD dazu. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass sich alle gefreut haben, oder?
Seitdem ist es jedoch leider sehr ruhig um die Rezepte geworden. Einzig viel gebacken wurde der Nusskuchen (hier, hier und hier). Und die handschriftlichen Bücher waren ja nicht die Einzigen, ich besitze auch noch diverse Gedruckte, eines zum Beispiel von 1933.
Kommen wir also zum eigentlichen Grund des Posts, die neue Idee. Ich nehme mir vor in Zukunft immer mal wieder ein altes Rezept auszuprobieren und „wiederzubeleben“. Das läuft dann hier unter dem Label „Aus Großmutters Küche“. Am Freitag habe ich bereits ein altes Rezept gebacken, welches ich Euch in einem separaten Post (vielleicht schon morgen, wenn ich es schaffe) vorstellen möchte.
Was haltet Ihr von der Idee?
Habt Ihr auch alte Rezeptbücher und möchtet vielleicht bei Tonis Aktion mitmachen?
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