Und das Beste kommt zum Schluss…
… jedenfalls meiner Meinung nach, den Hongkong war einfach atemberaubend!
Aber fangen wir mal ganz vorne an… Wir können natürlich nicht einfach von Ningbo nach Hongkong fliegen, nein, das wäre ja viel zu einfach^^ Stattdessen geht es erstmal wieder nach Peking. Dort reisen wir dann aus, fliegen nach Hongkong und müssen einreisen, den Hongkong hat zu China eine geschlossene Grenze. Hongkong ist seit… (ich habs leider vergessen, aber das könnt ihr bestimmt googlen…) von Großbritannien unabhängig und regelt seitdem fast alles wie ein eigener Staat. Einzig die Außenpolitik und das Militär wird von China bestimmt. Die meisten Leute in Hongkong sind damit auch recht zufrieden, auf mich haben sie insgesamt sehr glücklich gewirkt. Das lag vermutlich hauptsächlich an unserem Guide, der einfach mal perfekt Deutsch gesprochen hat, sogar die neusten Fußballergebnisse der deutschen Clubs wusste und mir vom ersten Moment an sympathisch war.
Irgendwie hat es die Airline in Peking verschlampt, meinen Koffer nach Hongkong weiterzuschicken und ich musste bis zum letzten Abend (und wir hatten nur zwei Abende in Hongkong!) darauf warten. Erstaunlicherweise kam ich aber sehr gut zurecht, meine Lehrerin hat sich wahrscheinlich viel mehr Sorgen gemacht als ich.
Dass es mir am Ankunftsabend trotzdem ziemlich beschissen (sorry) ging, lag an den Kopfschmerzen, die ich irgendwann (ich glaub in Peking) bekommen hatte. Nach ausreichend Medizin und ein bisschen Ruhe, als wir endlich im Hotel waren, ging es mir dann aber zum Glück wieder gut. Unser Hotel hatte außerdem eine absolut geniale Lage: Wir wohnten zwar im Armenviertel und ein ganzen Stück von Einkaufsmeile usw. entfernt, aber gegenüber des Hotels gab es ein „SevenEleven“, 10 Meter weiter einen Geldautomaten und gegenüber vom Automaten ein „McDonalds“. Wir waren also super versorgt! Dreimal dürft Ihr raten, wo wir uns am ersten Abend was zu Essen geholt haben…
Ich weiß nicht, ob „McDonalds“ in Hongkong immer so gut schmeckt, oder ob das einfach an der Situation lag, ich war jedenfalls der Meinung, noch nie so gute ChickenNuggets gegessen zu haben. (Übrigens hab ich hinterher mal nachgerechnet: In Deutschland hätte das Essen mehr als doppelt so viel gekostet…)
senkrechter Blick aus dem Hotel |
Der nächste Morgen begann dann mit einem superentspannten Frühstück: Ei, Toast, Obst und sogar einen Muffin… alles was ein gutes Frühstück braucht! Ich hätte auch den ganzen Tag zum Entspannen im Hotel verbringen können, aber natürlich stand die nächste Tagestour an. Diesmal waren wir nicht allein, auch eine Gruppe deutscher Rentner (glaube ich…) war mit dabei. Es ist schon erstaunlich, dass es in Hongkong einerseits die typischen Millionenstadt-Wolkenkratzer gibt, andererseits aber noch soo viel grüne Natur dazwischen hervorguckt
Noch so eine Kuriosität: Ein Hotel am Strand: Auf meinem Bild erkennt man das nicht ganz so gut, aber mitten in der Hotelfront befindet sich ein Loch. In diesem Loch waren ursprünglich zehn weitere Hotelzimmer eingeplant, aber da kam der Feng-Shui-Meister und sagte: Nix da, da muss der Drache langfliegen! In dem Berg hinter dem Hotel wohnt nämlich laut einer Legende ein Drache und der muss jeden Tag ans Meer fliegen, um Wasser zu trinken. Wenn aber das Hotel dort stünde, ginge das nicht mehr… Also hat der Hotelbesitzer auf zehn Zimmer verzichtet und ein Loch gelassen. So kann der Drache durch das Loch fliegen und dem Hotel wird kein Schaden zugefügt… (*räusper*)
Wo wir gerade von Strand reden: Der ist in Hongkong auch echt beeindruckend! Eigentlich ist daran ja gar nichts allzu Besonderes, aber das Schönheitsideal der Chinesen ist möglichst helle Haut. Zum Sonnenbaden liegen dort also nur Touristen herum, oder eben auch keine, denn wir hatten den Strand praktisch für uns alleine!
Wenn man dann noch bedenkt, dass es superwarme 30°C waren, wäre der Tag eigentlich ideal für’s Sonnenbaden gewesen. Das Einzige, was uns fehlte, war die Zeit dazu… :(
Was mir an Hongkong mit am meisten gefiel, war der Mix aus chinesischen und britischen Einflüssen. Klar, die Leute sehen aus wie Asiaten, sprechen wie Asiaten und essen wie Asiaten. Aber es herrscht Linksverkehr, die Leute verstehen und sprechen einigermaßen gut Englisch und selbst die Straßenschilder sind zweisprachig. Wenn man dann noch einem echten Briten im Fahrstuhl begegnet, fühlt man sich gleich nicht mehr ganz so fremd in dieser völlig anderen Welt Südostasiens…