Book of Lies | Rezension
KLAPPENTEXT
Quinn und Piper sind Zwillinge, doch sie sind sich noch nie begegnet. Erst als ihre Mutter bei einem tragischen Unfall stirbt, treffen sich die Schwestern auf der Beerdigung. Piper ist begeistert und fasziniert. Für sie ist Quinn der Schlüssel zu einem uralten Familiengeheimnis. Doch Quinn ist voller Misstrauen. Warum wurde sie ihr Leben lang von ihrer Schwester ferngehalten? Schlummert in ihr tatsächlich eine dunkle Seite, vor der sie ihre Mutter und Großmutter immer gewarnt haben? Ist sie eine Gefahr für Piper? Während Quinn ihre Vergangenheit hinter sich lassen will, vergräbt sich Piper immer tiefer in die Mythen und Prophezeiungen, die sich um ihre Familie ranken – und tritt damit ein Inferno los.
MEINE MEINUNG
Zwillinge, die sich erst auf der Beerdigung der Mutter kennenlernen? Klingt ungewöhnlich, ist es auch. Und es macht neugierig auf die Geschichte aus der Feder von Teri Terry.
Titel und Cover passen perfekt zum Buch. Man sieht die Zwillinge und Lügen sind nicht nur das zentrale Thema der Geschichte, sondern das „Book of Lies“ taucht so auch im Buch auf.
Als ich mir ausgemalt habe, was passieren könnte, wenn ich bei der Trauerfeier aufkreuze, und wem es wohl wehtun würde, habe ich so gar nicht damit gerechnet, dass ich es sein könnte. (S. 16/17)
Von Beginn an war ich an das Buch gefesselt, was dem spannenden und leichten, für ein Jugendbuch typischen Schreibstil der Autorin geschuldet war. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Quinn und Piper geschrieben, wodurch man beide Mädchen gut kennenlernt.
Quinn ist eher zurückhaltend. Sie wuchs sehr abgeschottet bei ihrer Großmutter auf, während Piper mit ihren Eltern ein ganz normales Stadtleben führt. Relativ schnell wird klar, dass hinter Pipers freundlicher Fassade ein extrem neugieriger und manipulativer Charakter steckt. Dadurch wirkt Quinn deutlich sympathischer. Sie macht im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durch. Natürlich gibt es auch einige Nebencharaktere, darunter Pipers Freund Zak und die Großmutter der Zwillinge, die keine unwesentlichen Rollen spielen und alle gut ausgearbeitet sind.
Von Piper habe ich gelernt, wie leicht Lügen ist. Und dass man bekommt, was man will. (S. 305)
Dass die Story eine Prise Fantasy enthält, verleiht ihr einen extra Spannungsfaktor, denn man möchte unbedingt erfahren, was es damit auf sich hat. Zunächst weiß man kaum etwas, weil es auch den Zwillingen so ergeht, doch am Ende klärt sich alles schlüssig auf. Mir persönlich hat es damit allerdings etwas zu lange gedauert. Zum Ende hin erwartet den Leser ein dramatisches Finale, was der Autorin wirklich gut gelungen ist. Hier erfährt man endlich alle Geheimnisse, sowie die wahren Charakterzüge der Mädchen, obwohl ich diesen Punkt sehr vorhersehbar fand. Leider tauchen die Nebenfiguren dann nicht noch einmal auf. Ein/zwei Kapitel mehr mit diesen hätten für mich wohl einen passenderen Abschluss der Geschichte ergeben, zumal ich das Ende nach der vorangegangenen Dramatik etwas zu „glatt“ fand, so als wollte die Autorin möglichst schnell und einfach fertig werden.
Nichtsdestotrotz hat mich das Buch insgesamt positiv überraschen können. Ich hatte zwar auch keine allzu hohen Erwartungen, dennoch gefiel mir die Geschichte besser als gedacht. Unter Beachtung des Genres Jugendbuch kann ich „Book of Lies“ auf jeden Fall weiterempfehlen.
FAZIT
Mit Book of Lies hat Teri Terry eine fesselnde Geschichte geschrieben, die in der Zielgruppe Jugendliche sicherlich ihre Fans findet. Gekonnt verpackt sie das Thema Lügen in eine ungewöhnliche Zwillingsgeschichte mit Fantasy-Aspekten. Trotz kleiner Schwächen habe ich das Buch gern gelesen und kann es weiterempfehlen.
2 Comments
Lara
Schön, dass es dir gefallen hat :) Hört sich ganz gut an, ich finde das Cover schon so schön und Teri Terry konnte mich bisher auch nicht wirklich enttäuschen. :) Das Buch werde ich mir wohl kaufen :D
Liebst, Lara.
Luise W.
Hallo Lara :)
Na dann bist du ja sozusagen schon voreingenommen ;) Ich hatte von ihr bisher noch nichts gelesen, aber nach "Book of Lies" würde ich durchaus wieder zu ihren Werken greifen.
Liebe Grüße!