KLAPPENTEXT
Für dem im Kinderheim aufgewachsenen Marcus Sonntag bedeutet der bevorstehende Auszug aus der Wohngemeinschaft einen großen Schritt in die Freiheit. Nach einem Blackout erwacht Marcus in einem Krankenhaus, wo er sich unter den auffallend interessierten Ärzten wie ein Versuchskaninchen fühlt. Sein Verdacht erhärtet sich, als Dr. Schneider ihn mit Medikamenten ruhig stellt. Als Findelkind ohne Angehörigen sieht sich Marcus verloren …
MEINE MEINUNG
Marcus wünscht sich nichts weiter, als endlich in die eigenen vier Wände zu ziehen. Sein Körper hat jedoch andere Pläne. Von den Ärzten fühlt er sich missverstanden und langsam begreift Marcus, dass da ein Fantasy-Mythos über ihn hereinbricht. Die Einzige, die ihm zur Seite steht, ist Nachbarin Nicole, eine junge Studentin. Gemeinsam versuchen sie, Licht ins Dunkle zu bringen.
Titel und Cover harmonieren gut – sowohl miteinander, als auch mit dem Inhalt des Buches. Sie lassen auf eine Fantasy-Geschichte hoffen, die dem Leser auch geboten wird.
Die Hauptprotagonisten sind beide junge Erwachsene und beide nicht unbedingt typische. Bei Marcus ist das aufgrund seiner Vergangenheit aber verständlich erklärt. Er ist ein auffallend misstrauischer Charakter – zum Glück, sonst hätte die Geschichte auch ganz anders ausgehen können. Nicole ist auch nicht die typische Studentin, aber eine sympathische junge Frau, die Marcus Glauben schenkt, wo andere es nicht tun.
Angela Planert schafft es hervorragend, den Leser durch völlig überraschende Handlungsstränge an das Buch zu fesseln. Nie konnte ich den nächsten Schritt vorhersehen, nie wurde es langweilig.
Ein Teil der Handlung spielt im Hier und Jetzt, der andere Teil drei Jahre später. Die Entwicklung gerade von Marcus ist deutlich spürbar und von der Autorin gut herausgearbeitet.
Ihr seid auf der Suche nach einer innovativen Fantasy-Geschichte, die nicht gleich High Fantasy ist? Bitteschön: „Drachenseele“. Der Autorin gelingt es wunderbar, die Fantasy-Elemente in die Realität des 21. Jahrhunderts einzubinden. Noch dazu kann man nichts vorhersehen – sowie man denkt, so könnte es weitergehen, wirft die nächste Wendung alles wieder über den Haufen. Sämtliche Klischees werden umgangen.
Mein einziger Kritikpunkt: Mir fehlt das gewisse Etwas, das i-Tüpfelchen. Vielleicht ein bisschen mehr Nähe zum Protagonisten, ich kann es nicht genau beschreiben.
Überzeugt hat mich die Autorin aber auf jeden Fall, das Buch macht definitiv Lust auf mehr!
FAZIT
4 von 5 Lesebändchen
„Drachenseele“ überzeugt gekonnt durch neue Ideen und überraschende Wendungen. Ich habe mich gerne mitreißen lassen und war viel zu schnell am Ende angelangt. Mehr davon!
2 Comments
Nurel
Ganz herzlichen Dank!
Freut mich sehr, dass es Dir so gut gefallen hat!
LG
Angel
LuiseCBB
Gern geschehen :)
LG