Der Mann, der Sherlock Holmes tötete – Graham Moore

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete von Graham Moore

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete von Graham MooreWerbung // Titel: Der Mann, der Sherlock Holmes tötete / AutorIn: Graham Moore / Originalsprache: Englisch / Originaltitel: The Sherlockian / ÜbersetzerIn: Kirsten Riesselmann / Verlag: Eichborn / Erschienen: Februar 2019 / Hardcover / 479 Seiten / 22,00€ (D) / ISBN 978-3-8479-0038-2

KLAPPENTEXT

Arthur Conan Doyle tritt in die Fußstapfen seiner berühmtesten Figur Sherlock Holmes: Weil Scotland Yard keinen Anlass sieht, den Mord an einem augenscheinlich leichten Mädchen aufzuklären, macht er sich selbst auf die Suche nach dem Mörder. Er schleicht durch die dunklen Straßen des viktorianischen London und landet an Orten, die kein Gentleman betreten sollte. Etwa hundert Jahre später ist ein junger Sherlock-Fan in einen Mordfall verstrickt, bei dem Doyles verschwundenes Tagebuch und einige Fälle seines berühmten Detektivs eine wichtige Rolle spielen. Zwei Morde, zwei Amateurdetektive, zwei Welten – und ein großer Lesespaß!

Quelle: Lübbe
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NSA. Nationales Sicherheits-Amt – Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt von Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt von Andreas EschbachWerbung // Titel: NSA – Nationales Sicherheits-Amt / AutorIn: Andreas Eschbach / Verlag: Lübbe / Erschienen: September 2018 / Hardcover / 795 Seiten / 22,90€ (D) / ISBN 978-3-7857-2625-9

KLAPPENTEXT

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet …
Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien – und deren totale Überwachung?

Quelle: Lübbe
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Cruelty. Ab jetzt kämpfst du allein – Scott Bergstrom | Rezension

Titel: Cruelty – Ab jetzt kämpfst du allein / AutorIn: Scott Bergstrom / Originalsprache: Englisch / Originaltitel: The Cruelty / ÜbersetzerIn: Christiane Steen / Reihe: Gwendolyn Bloom – Band 1 / Verlag: Rowohlt Polaris / Erschienen: Februar 2017 / Klappenbroschur / 428 Seiten / 14,99€ (D) / ISBN 978-3-499-27266-0

KLAPPENTEXT

Vor zehn Jahren wurde Gwens Mutter ermordet, nur ihren Vater hat sie noch. Doch kurz nachdem er zu einer Geschäftsreise nach Paris aufgebrochen ist, stehen zwei Unbekannte vor Gwens Tür und erzählen eine unglaubliche Geschichte: Ihr Vater ist eigentlich CIA-Agent – und bei einem Einsatz spurlos verschwunden. Wurde er entführt? Wollte er dem Geheimdienst den Rücken kehren?
Als die Ermittlungen eingestellt werden, macht Gwen sich selbst auf die Suche. Eine gefährliche Reise über mehrere Kontinente beginnt, immer dem Zentrum der Gefahr entgegen. Und Gwen erkennt: Wenn man seine Gegner besiegen will, muss man mindestens so hart und grausam werden wie sie!

Quelle: Rowohlt

MEINE MEINUNG

Gwendolyn ist 17 Jahre alt, als ihr Vater plötzlich verschwindet und sie erfährt, dass er gar kein Diplomat, sondern CIA-Agent ist. Als die Ermittlungen eingestellt werden, fängst sie selbst an, nach ihm zu suchen und es folgt eine rasante und actionreiche Geschichte.

Durch den leuchtend orangefarbenen Schriftzug auf dem Cover und den
entsprechend eingefärbten Buchschnitt fällt das Buch sofort ins Auge.
Die gesamte Gestaltung passt hervorragend zu einem Thriller und der
Titel „Cruelty“ bekommt im Laufe der Geschichte noch eine besondere
Bedeutung.

Scott Bergstrom gelingt es sehr gut, den Leser durch genaue Beschreibungen an die einzelnen Handlungsorte zu bringen. Was die Innerlichkeit der Figuren, sprich Gwen, denn aus ihrer Perspektive erfahren wir alles, angeht, weist sein Schreibstil jedoch Schwächen auf. Mir fiel es oft schwer, mich in sie hineinzuversetzen, da aus ihren Gedanken und Gefühlen nur das Wesentliche widergegeben wird und ich sie dadurch als Person kaum fassen konnte.

Gwendolyn macht in der Geschichte eine unglaubliche Entwicklung durch: Vom unschuldigen Highschool-Schüler, der all das Reisen durch den Job des Vaters leid ist, hin zum eiskalten Kämpfer und Killer. Wie erwähnt, fiel es mir durch den Schreibstil nicht leicht, das alles nachzuvollziehen, andererseits ist das wohl ohnehin kaum möglich, wenn man selbst nichts Vergleichbares erleben musste.

„Ich hatte mir das Böse, das mir meinen Dad genommen hat, irgendwie mächtig vorgestellt, groß und brillant und monumental, quasi wie ein Flugzeugträger, der auch Schach spielen kann. Aber dieses Böse ist nur deshalb mächtig, weil es klein und hirnlos ist – und weil es aus vielen besteht.“ (S. 209)

Wir begleiten Gwendolyn auf einer Art Schnitzeljagd bei der Suche nach ihrem Vater quer durch Europa, immer wieder wird sie mit neuen Situationen konfrontiert. Insgesamt hat sie dabei mehr Glück als ich es für realistisch halte. Das Spannungslevel wird durch diese Schnitzeljagd aber die ganze Zeit über hoch gehalten, denn man weiß nie, was als nächstes passiert. Das Ende des Buches kam sehr abrupt und war für mich leider recht unbefriedigend. Vieles bleibt offen, auf das man sich spontan auch erstmal keinen Reim machen kann. Aber wie es scheint, ist eine Fortsetzung geplant, die hier auch dringend nötig ist, um die Geschichte abzuschließen.

Der Autor hat seiner Geschichte eine starke Heldin in den Mittelpunkt gestellt, doch was er uns über die Grausamkeiten dieser Welt und besonders in den großen Touristenmetropolen erzählt, ist noch viel wichtiger und das eigentliche Ansinnen dieses Buches. Das gelingt Scott Bergstrom meiner Meinung nach exzellent.

FAZIT

4 von 5 Lesebändchen

„Cruelty“ ist ein actionreicher Thriller mit einer starken Hauptfigur, die sich enorm weiterentwickelt. Der Autor legt seine Aufmerksamkeit vor allem auf die Grausamkeiten in großen Metropolen, die einem als Tourist meist entgehen. Für ein paar Schwächen muss ich jedoch einen Punkt abziehen.

Insomnia – Jilliane Hoffman | Rezension

Titel: Insomnia / AutorIn: Jilliane Hoffmann / Originalsprache: Englisch / ÜbersetzerInnen: Sophie Zeitz, Stefanie Kremer / Verlag: Wunderlich / Erschienen: Dezember 2016 / Hardcover / 476 Seiten / 19,95€ (D) / ISBN 978-3-8052-5071-9

KLAPPENTEXT

Sein Kopf fühlt sich an, als sei er in einen Schraubstock gezwängt. Er kann nicht essen, er kann nicht schlafen. Dann kehren die bösen Gedanken zurück. Und es gibt nur eines, was er tun kann, um sie loszuwerden …
Verstört und mit Schnittwunden übersät taumelt Mallory Knight in eine Biker-Bar in Süd-Florida. Zwei Tage lang war die 17-jährige Schülerin spurlos verschwunden. Sie behauptet, dem „Hammermann“ entkommen zu sein, einem Serienkiller, der bereits über ein Dutzend Teenagermädchen entführt und mit seinen schrecklichen Werkzeugen zu Tode gequält hat. Aber als Special Agent Bobby Dees Mallory befragt, verstrickt sie sich in Widersprüche. Kurz darauf wird ein weiteres Mädchen vermisst, und Mallory muss erkennen, dass ihre Aussage fatale Folgen hat…

Quelle: Rowohlt

MEINE MEINUNG

„Insomnia“ ist Jilliane Hoffmans zweites Buch mit dem Ermittler Bobby Dees, für mich war es jedoch das erste Werk aus ihrer Feder und ich konnte es problemlos lesen, ohne die Vorgeschichte zu kennen.

Nach einer kurzen Einführung in die Welt des Täters erfährt man Mallorys Geschichte und wie sie mit einer Lüge ihr Leben kaputt macht. Der nächste Teil spielt dann vier Jahre später, Mallory leidet unter ihrer Vergangenheit, der Hammermann treibt weiter sein Unwesen.

Was die Gestaltung des Buches angeht: Das Cover fällt auf, die leuchtenden Augen stehen in direktem Zusammenhang zur Handlung und der Titel passt hervorragend.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Mallory, Bobby Dees und dem Hammermann erzählt. Dadurch gewinnt man als Leser einen Einblick in die Gedanken von Opfer, Ermittler und Täter und ist bei allen Schritten dabei. Die Täterperspektive ist bei Thrillern immer besonders interessant, denn sie erlaubt es, im Ansatz nachzuvollziehen, warum ein bestimmtes Verbrechen begangen wird.

Trotz der verschiedenen Perspektiven weiß man im Grunde nicht viel mehr als die einzelnen Personen selbst. Jilliane Hoffman verrät nie zu viel und hält das Spannungslevel damit extrem hoch. Hätte ich nicht gezwungenermaßen Pausen einlegen müssen, wäre das Buch wohl ein guter Kandidat, um es in einem Rutsch durchzulesen.

Mallory mag ihre Fehler haben, aber sie war mir schnell sympathisch und ihre Ängste nachvollziehbar. Auch Bobby Dees kann man nur gern haben. Auf Seiten der Ermittler haben mich anfangs zwar die vielen Namen und Abkürzungen von Dienststellen und Behörden verwirrt, doch im Laufe des Buches findet man sich dann ganz gut zurecht.

Neben einem genial konstruierten Plot mit Überraschungs-Schock-Moment kurz vor Ende schreibt Jilliane Hoffman auch noch so realistisch, dass man selbst ein bisschen Angst bekommt, der Hammermann könnte im nächsten Augenblick aus dem Kleiderschrank steigen. Zum Glück kann man das Buch jederzeit zuklappen.

FAZIT

5 von 5 Lesebändchen

„Insomnia“ ist ein erstklassiger Gänsehaut-Thriller. Ein hohes Spannungslevel und reizvolle Perspektivwechsel ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen. Wer Thriller mag, ist hier definitiv an der richtigen Stelle!

Das Mona-Lisa-Virus | Rezension

KLAPPENTEXT

In Amerika verschwindet eine Gruppe von Schönheitsköniginnen und taucht durch Operationen entstellt wieder auf. In Leipzig sprengen Unbekannte das Alte Rathaus, und in Mailand wird ein Da-Vinci-Wandgemälde zerstört. Gleichzeitig verbreitet sich auf der ganzen Welt ein Computervirus, das Fotodateien systematisch verändert.

Wie hängen diese Ereignisse zusammen? Die Frage muss sich die Bostoner Wissenschaftlerin Helen Morgan stellen, als ihre Tochter entführt wird und die Spur nach Europa führt – hinein in ein Komplott, das in der Schaffung des berühmten Mona-Lisa-Gemäldes vor 500 Jahren seinen Anfang zu haben scheint…

Quelle: Lübbe

MEINE MEINUNG

Was haben Schönheitsköniginnen, das Leipziger Rathaus, Bienen, die Mona Lisa und ein Computervirus miteinander zu tun? Auf den ersten Blick vermutlich recht wenig, in Tibor Rodes neuem Thriller jedoch eine ganze Menge…

Das Cover gibt kaum Aufschluss über den Inhalt, zeigt es doch nur das hervorlugende Gesicht der Mona Lisa. Doch damit reiht es sich einerseits in die visuelle Gestaltung der anderen Werke des Autors ein und passt andererseits wunderbar zur Geschichte.

Typischerweise steht bei einem Thriller ein Verbrechen im Mittelpunkt und auch das Mona-Lisa-Virus kommt nicht ohne das ein oder andere aus. Doch das zentrale Thema ist ein anderes: Schönheit. Ästhetik. Perfektion. Für ein Buch dieses Genres doch eher ungewöhnlich und genau der Punkt, der viele Leser reizen könnte.

Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven und von verschiedenen Orten, die über den ganzen Erdball verteilt sind. Zunächst ist das etwas verwirrend, doch die einzelnen Handlungsstränge führen schnell zusammen, sodass man kaum durcheinander kommt. Dabei helfen auch die sehr kurzen Kapitel, die die Spannung extrem hoch halten und den Lesefluss in diesem Fall tatsächlich erleichtern.

Die verschiedenen Perspektiven haben aber auch einen erheblichen Nachteil, denn als Leser weiß man stets über alle Entwicklungen Bescheid. Dadurch wirkt es etwa aber der Hälfte des Buches oft, als würden die Protagonisten in ihren jeweiligen Situationen noch hinterherhinken und der Mittelteil zieht sich etwas in die Länge. Dennoch ist das Finale nicht gänzlich vorhersehbar und der Autor kann am Ende noch einmal überraschen.

Eine Sache sollte man bei der Lektüre nicht vergessen: Die Geschichte ist fiktional. Doch schon die ein oder andere kleine Überspitzung reicht aus, um uns ernsthaft darüber nachdenken zu lassen, welchen Raum Schönheit und das Streben danach in unserem Alltag einnehmen. Tibor Rode gelingt es damit, eine Geschichte zu erzählen, die auch für Nicht-Thriller-Fans interessant sein könnte und ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

FAZIT

4 von 5 Lesebändchen

„Das Mona-Lisa-Virus“ ist ein spannungsgeladener Thriller inklusive Verfolgungsjagd und Verbrechen, jedoch mit dem untypischen und sehr radikal beleuchteten Thema Schönheit. Verschiedenste Personen und Perspektiven schaffen dabei eine hochinteressante Atmosphäre. Ich kann das Buch auch für Nicht-Thriller-Leser empfehlen!

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