Ein Tag in Verona | Reisebericht

Irgendwie habe ich mich noch gar nicht so richtig zurück gemeldet…  Aber ihr habt sicher mitbekommen, dass meine Zeit in Italien vorbei ist. Seit drei Wochen bin ich wieder in Deutschland und genieße es sehr. Heute soll es noch einen letzten Beitrag zu Italien geben.

Anfang November bin ich für einen Tag mit dem Zug nach Verona gefahren. Das Wetter war echt okay, noch nicht zu kalt, eben schön herbstlich. Die Sonne konnte ich jedoch kaum sehen, es war recht neblig. Laut einer Kollegin ist das aber wohl meistens so.
Ich habe mir eigentlich keinen Plan gemacht, was ich mir alles anschauen möchte, sondern nur ein paar Sehenswürdigkeiten notiert. Das Zentrum von Verona ist zum Glück nicht zu groß, sodass ich alles zu Fuß zurückgelegt habe. Trotzdem ging mein Weg vom Bahnhof erstmal zur Touristinfo, wo ich mir einen dieser recht handlichen Stadtpläne für Touristen geholt habe, um nicht immer auf das Handy angewiesen zu sein.


Tja und da stand ich dann auch schon fast direkt vor der Arena. Die hat mich an Verona tatsächlich am meisten beeindruckt. Ich habe das erste Mal ein Amphitheater diesen Ausmaßes live gesehen und dazu kommt, dass die Arena auch noch richtig gut erhalten ist. Schnell habe ich festgestellt, dass die Schlange für die Besichtigung furchtbar lang war und mich entschieden, später nochmal wiederzukommen.

Stattdessen habe ich mir einen Weg durch die Gassen gesucht und ein paar weitere Sehenswürdigkeiten „mitgenommen“.

Das Haus von Julia ist ja irgendwie ein Muss (wir erinnern uns, Romeo & Julia von Shakespeare) für Verona-Besucher. Ich bekam allerdings genau das, was ich auch erwartet hatte: Einen ziemlich überfüllten Innenhof. Wenn ihr mich fragt, kann man sich das sparen. Das zugehörige Museum könnte vielleicht interessant sein, ich habe es mir aber nicht angesehen und kann deshalb nicht mehr dazu sagen. (Was man auf jeden Fall weglassen kann, sind sämtliche Romeo & Julia Souvenierläden.)

Deutlich weniger bekannt ist übrigens das Haus von Romeo. Zwar war es auf meinem Stadtplan verzeichnet, ein Wegweiser ist mir aber nirgendwo aufgefallen (für Julias Haus gibt es unzählige) und ich muss gestehen, ich habe das Haus partout nicht gefunden. Für mich also kein Romeo ;)

Mein Weg führte mich weiter über die Ponte Pietra in Richtung des guten Aussichtspunktes am Castel San Pietro. Nach einem kurzen treppenreichen Anstieg (es gibt auch eine Art Lift/Gondel) bietet sich auch trotz Nebel wirklich ein schöner Blick über die Stadt.

Am Nachmittag habe ich mir kurz die Stadtbibliothek angesehen, so etwas mache ich generell gern an anderen Orten, passt schließlich zu meinem Studium. In Italien bieten sich da wirklich ein paar schöne Exemplare und auch in Verona wurde ich nicht enttäuscht.

Danach folgte mein zweiter Versuch mit der Arena. Ich hatte mir genug Zeit eingeplant, um auch ein wenig warten zu können, aber siehe da, es war recht leer und ich kam praktisch sofort rein. Was für ein Wahnsinns-Bau! Ich denke, die Bilder sprechen schon für sich. Um es wirklich nachempfinden zu können, muss man wohl einfach selbst mal an so einem Ort gewesen sein. Für mich war es besonders interessant, weil ich in der Schule Lateinunterricht hatte und deshalb so einiges über die Römer gelernt habe. Bisher hatte ich jedoch keine Gelegenheit mir ein derartiges Bauwerk wirklich anzuschauen. Die Arena von Verona ist fast vollständig erhalten, nur von der äußeren Wand existieren nur noch diese vier Bögen. Ursprünglich haben sie die Arena natürlich komplett umgeben. Und direkt daneben spielt sich der ganz normale Alltag einer Großstadt ab. Das ist schon irgendwie ein bisschen seltsam. Falls ich irgendwann nochmal nach Verona komme, werde ich versuchen, es so einzuplanen, dass ich eine Aufführung in der Arena anschauen kann. Gelegentlich finden dort nämlich Opern statt, das muss großartig sein.

Nachdem ich wirklich lange in der Arena war, bin ich im Anschluss nur noch ein wenig durch die Straßen geschlendert. Restaurants oder Cafés kann ich euch leider nicht empfehlen, denn ich war ja alleine unterwegs und da bietet sich das einfach nicht so an. Ich hatte mir im Vorfeld genug Essen für den Tag mitgenommen.

Am späten Nachmittag ging es dann wieder zurück zum Bahnhof. Mit mehr Zeit wäre es natürlich entspannter gewesen und ich hätte mir sicher noch mehr angesehen. Aber für einen Tag hat das absolut gereicht, ich war am Abend furchtbar müde und einfach nur froh, nicht mehr laufen zu müssen.

Wart ihr selbst schon einmal in Verona? 
Falls ihr Fragen habt, könnt ihr mir die natürlich gerne stellen :)

eBooks und ich – eine Zweckfreundschaft

Seit über zwei Monaten lese ich gezwungenermaßen nur noch eBooks. Ich weiß nicht, wie es den eBooks geht, aber ich bin mit dieser Beziehung nicht sehr glücklich.

eBooks und ich – die ersten Begegnungen
Natürlich hatte ich schon vorher Kontakt zu eBooks. Zuerst über Selfpublisher, die mir ihre Werke als Rezensionsexemplare angeboten hatten, von denen ich gelegentlich eins annahm. Später in der Uni, denn die Bibliothek verfügt zum Glück über einige wertvolle Lizenzen, die mir auch bequem von zu Hause aus den Zugang zu wichtiger Literatur für mein Studium ermöglichen. Mit diesen eBooks bin ich auch gut befreundet, die Zweckfreundschaft führe ich mit eBooks für die Freizeit, im Wesentlichen also Belletristik.
eBooks für die Freizeit habe ich bis vor zwei Monaten nie aktiv gesucht, sie haben immer selbst den Weg zu mir gefunden.
eBooks und ich – eine Zweckfreundschaft entsteht
Was hat sich geändert? Mein Praktikum im Ausland fing an. All meine geliebten Printbücher mussten leider zu Hause bleiben. Im Gepäck: Der eReader meiner Schwester (Danke!). Seit ich hier bin, lese ich im Vergleich zu vorher viel zu wenig. Zum einen bin ich natürlich zeitlich eingeschränkt, aber ein wesentlicher Grund dafür sind auch die eBooks.

eBooks kann man nicht umblättern, wie ein normales Buch.
In eBooks kann ich keine Post-its kleben, um meine Lieblingsstellen zu markieren.
Den eReader muss ich aufladen.
Der eReader liegt einfach nicht so gut in der Hand.
Trotz dieser speziellen Tintentechnologie – der eReader ist und bleibt ein Bildschirm und darauf starre ich schon auf Arbeit und am Laptop genug.
eBooks sind eben einfach nicht aus Papier und ich vermisse das Gefühl von bedrucktem, gebundenem Papier in der Hand.

Natürlich stehen dem die vielen Vorteile gegenüber. Platzmangel und möglichst geringes Gewicht beim Gepäck in meinem Fall. Da sind eBooks unschlagbar. Und deshalb komme ich momentan halbwegs mit ihnen aus. Aber die Liebe zu Printbüchern ist ungebrochen.
eBooks und ich – die Zukunft
Ihr könnt es bereits erahnen, oder? Für eBooks und mich gibt es keine glückliche gemeinsame Zukunft. Vielleicht ab und an ein Treffen auf einen Kaffee, aber mehr nicht. So leid es mit tut, die jetzige Beziehung endet mit meiner Abreise. Ich bin mir sicher, die eBooks finden in anderen Lesern bessere Partner.

Halbzeit in Italien | Praxissemester

Da habe ich euch jetzt ganz schön lange auf einen Zwischenbericht warten lassen… Eigentlich wollte ich nach dem ersten Monat schon etwas berichten, aber da war gerade besonders viel los. Jetzt soll es aber so weit sein, sonst kann ich es auch gleich lassen. Streng genommen ist der Titel nicht mehr ganz richtig, denn Halbzeit war am Samstag, aber so genau wollen wir es an der Stelle mal nicht nehmen.

Ich bin inzwischen seit sechseinhalb Wochen in Italien und hatte vor zweieinhalb Wochen den geplanten Wohnungswechsel. Nach den ersten vier Wochen hatte ich mich in Brixen halbwegs eingelebt, an das Pendeln gewöhnt und kam überhaupt ganz gut zurecht. Mit dem Umzug nach Bozen wurde das natürlich wieder über den Haufen geworfen und ich musste sozusagen nochmal von vorn beginnen. Wie komme ich am besten auf Arbeit? Wo kann ich einkaufen gehen? Wie funktioniert die Küche? Wie sieht überhaupt der Alltag meiner Gastfamilie aus?

Ganz langsam finde ich mich auch hier ein und habe neben dem ganzen Organisatorischen auch wieder mehr Zeit für mich. Und das heißt momentan vor allem, die Stadt erkunden und das unerwartet sonnige und warme Wetter nutzen.
Eigentlich hatte ich mich ja im September auf schönes spätsommerliches Wetter eingestellt. Meine ersten zwei Wochen waren allerdings extrem kalt und ungemütlich, mit viel Regen. Deshalb kam ich auch erst danach dazu, ein paar Unternehmungen zu planen. Mittlerweile ist da einiges aufgeholt und ich kann euch viele Bilder zeigen.

Wo es mir direkt richtig gut ging und ich mich schnell eingewöhnt hatte, ist tatsächlich meine Praktikumsstelle (nein, nicht der barocke Bibliothekssaal auf dem Foto, aber auch sehr schön ;)) und darüber bin ich unglaublich glücklich. Ich wurde super freundlich aufgenommen und schnell ins Team integriert, das überhaupt untereinander ganz großartig ist. Die Bibliothek ist dreisprachig (deutsch, italienisch, englisch), dadurch habe ich überhaupt keine Sprachprobleme und rede so gut wie nur Deutsch. Zunehmend verstehe ich ein bisschen, worüber sich die Kollegen auf Italienisch unterhalten :) Meine eigenen Kenntnisse belaufen sich aber nur auf die üblichen Grußformeln und einzelne Wörter, damit ist keine Konversation möglich. Es besteht aber auch kein Bedarf, daran etwas zu ändern, ich komme ja auch so wunderbar zurecht.

In der verbleibenden Zeit werde ich also weiter die Gegend erkunden und nachdem ich nun wieder etwas mehr Routine habe, hoffentlich meine Freizeit effektiver nutzen und auch hier wieder aktiver sein. Leider komme ich nicht ganz so viel zum Lesen, was ich mir aber selbst zuzuschreiben habe. Ich konnte ja keine Printbücher mitnehmen und muss sagen, dass mir das Lesen auf dem eReader einfach nicht so gut gefällt. Ich vermisse das Umblättern und das Papier in der Hand (und überhaupt mein ganzes Bücherregal :D)

Natürlich kam es, wie es kommen musste: Wenn es Zeit und Umstände nicht zulassen, sprudele ich mal wieder über vor Ideen für den Blog, Instagram und Co. und habe jetzt schon eine derart lange Liste im Hinterkopf, dass ich sie im Dezember, meinem freien Monat, unmöglich schaffen kann. Aber das ist wohl einfach das Leben.
Ich bin gespannt, was mich hier noch alles erwartet und freue mich dann schon sehr auf all meine lieben Menschen zu Hause und die eigenen vier Wände.

Auf ins Praxissemester

Der Titel ist ja relativ eindeutig, also rede ich gar nicht lange um den heißen Brei herum: Mein Praxissemester steht an. Das gesamte fünfte Semester meines Studiums ist Praxiszeit, die Arbeitsstelle dürfen wir uns dabei frei wählen.
Wo geht es also hin? In die weite Welt könnte man sagen. Mir war sehr schnell klar, dass ich einen Teil des Praktikums im Ausland verbringen möchte und auch Italien war von Anfang an mein Favorit. Gelandet bin ich schließlich in Bozen in Südtirol. Also doch nicht so weit weg ;) Vielleicht war der ein oder andere von euch auch schon einmal dort.
Von September bis November bin ich also in Italien. Und das wird natürlich Auswirkungen auf den Blog haben, daher erzähle ich euch heute davon. Nächstes Wochenende bin ich schon im Süden, höchste Zeit, mich mal ein bisschen dazu zu äußern.

Im Großen und Ganzen hoffe ich, dass sich für euch nicht viel ändert. Dank meiner Schwester kann ich auf dem eReader Bücher lesen, also wird es wahrscheinlich Buchvorstellungen und/oder Rezensionen geben.
Gerne poste ich aber auch ab und an ein paar der unzähligen Fotos, die ich wahrscheinlich schießen werde. (Auf dem Foto seht ihr Brixen, wo ich im September wohnen werde.) Würde euch das interessieren? Wollt ihr vielleicht auch generell mehr über mein Studium erfahren?
Ab Dezember wird dann wohl alles wieder zum Normalzustand zurückkehren. Die zweite Hälfte meines Praktikums verbringe ich von Januar bis März in Leipzig. Was bedeutet, dass ich im Dezember frei habe, weder zur Uni, noch auf Arbeit muss und darauf freue ich mich im Moment riesig. Italien wird sicherlich wunderschön, aber ich muss eben im Praktikum auch viel arbeiten.
Übrigens bereite ich schon wie ein Weltmeister Fotos meiner ungelesenen Bücher vor, die ich dann hier und auf Instagram posten kann. Das schwarz-weiß Cover auf dem eReader ist ja leider nicht so fotogen und es soll ja nicht langweilig werden ;) Vorzugsweise werde ich mir nämlich meine ungelesenen Bücher als eBooks aus der Bibliothek ausleihen, sodass ich den SuB-Abbau voranbringen kann :)
Womöglich lesen wir uns das nächste Mal schon aus Brixen. Auf Instagram werde ich euch wohl am meisten auf den Laufenden halten.

Die Sache mit den Vorsätzen – oder einfach: Vorsätze 2017

Ich habe noch nie Vorsätze schriftlich festgehalten. Für gewöhnlich mache ich mir auch gar keine. Aber ich bin jemand, der sehr strukturiert und planvoll denkt und arbeitet. Ich liebe To Do-Listen und wenn ich Punkte darauf abhaken kann. Wenn ich vor einer Aufgabe stehe und nicht weiß, womit ich anfangen soll, mache ich mir als erstes eine Liste und schon wirkt das Ganze gar nicht mehr so schwierig.
Nun betrachte ich das neue Jahr nicht direkt als Aufgabe, die erledigt werden muss. Aber ich habe mir diesmal etwas genauere Zielvorstellungen gemacht, damit alles insbesondere auf dem Blog und auch generell in meiner Freizeit strukturierter abläuft.

Der erste Punkt lautet mehr lesen. Ich hatte es schon im Jahresrückblick kurz angesprochen, 2016 habe ich so wenig Bücher gelesen, wie seit langem nicht mehr und das möchte ich gerne ändern. Es haben sich einfach zu viele Bücher bei mir angesammelt, und wenn ich mir jedes Jahr interessante Neuerscheinungen dazuhole, werde ich die alten Bücher wohl nie lesen. Ich möchte mich nicht auf eine genaue Zahl an Titeln festlegen, die ich in diesem Jahr lesen will. Es wäre einfach schön, wenn es wieder mehr wird und ich vielleicht an die 40 von 2014 und 2015 herankomme. Einen Überblick über meine ungelesenen Bücher findet ihr jetzt auf der neuen SuB-Seite.

Daher auch Punkt zwei: Ein vorläufiges Buchkaufverbot. Allerdings nicht ganz so streng, wie es im ersten Moment vielleicht klingt. Mir geht es vor allem darum, zunächst vermehrt die Bücher zu lesen, die ich bereits besitze. Spätestens zur Leipziger Buchmesse werde ich wohl nicht an neuen Büchern vorbeikommen, aber hier möchte ich kritischer auswählen. Neue Bücher nur dann, wenn ich sie mir vor Ort signieren lassen kann. Ebenfalls eine Ausnahmeregelung: Bücher von Lieblingsautoren sind gern gesehen mit dem Hintergedanken, dass ich sie dann auch zeitnah lesen werde. Wenn ich weiß, dass es ohnehin nichts wird, kann ich mir das Buch auch später holen. Sollte der unwahrscheinliche Fall auftreten, dass ich so gar keine Lust auf eines meiner Bücher habe, kann ich ja immer noch in die Bibliothek gehen ;)
Dennoch wird mich natürlich das ein oder andere Rezensionsexemplar erreichen, sodass es auch an Rezensionen zu aktuellen Titeln nicht fehlen sollte. Und je nach dem, wie es so läuft, werde ich das Buchkaufverbot dann früher oder später wieder aufheben.
Der dritte Punkt widmet sich dem zweiten Thema meines Blogs: Es soll auf jeden Fall wieder mehr Rezepte geben! Immer wieder habt ihr mir gesagt, dass euch diese Kategorie total interessiert und was mache ich? Ich vernachlässige sie, bis sie kaum noch vorhanden ist. Das kann ja wohl eindeutig nicht so weitergehen. Ob ich hier eine gewissen Regelmäßigkeit reinbringen kann, halte ich für unwahrscheinlich, aber das wird sich zeigen. Wichtig wäre ja erstmal, dass es überhaupt wieder neue Rezepte gibt.

Einen weiteren Punkt gibt es noch und der heißt mal wieder Design. Aber keine Angst, ich will hier eigentlich nicht schon wieder alles ummodeln, denn mein jetziges Blogdesign gefällt mir immer noch sehr gut. Was aber echt gar nicht geht, ist die Ansicht auf mobilen Endgeräten oder wenn man das Browserfenster mal kleiner schiebt. Sprich, ich möchte mir gern ein responsive Design zulegen. Damit wird sich aber zwangsweise doch einiges ändern müssen. Vor allem brauche ich dafür Zeit und deshalb nehme ich mir das für die Semesterferien vor. Wer Tipps zu dem Thema hat, darf sich gerne bei mir melden, einen konkreten Plan habe ich nämlich noch nicht :D

Habt ihr Vorsätze für 2017?
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