Das Mona-Lisa-Virus | Rezension
KLAPPENTEXT
In Amerika verschwindet eine Gruppe von Schönheitsköniginnen und taucht durch Operationen entstellt wieder auf. In Leipzig sprengen Unbekannte das Alte Rathaus, und in Mailand wird ein Da-Vinci-Wandgemälde zerstört. Gleichzeitig verbreitet sich auf der ganzen Welt ein Computervirus, das Fotodateien systematisch verändert.
Wie hängen diese Ereignisse zusammen? Die Frage muss sich die Bostoner Wissenschaftlerin Helen Morgan stellen, als ihre Tochter entführt wird und die Spur nach Europa führt – hinein in ein Komplott, das in der Schaffung des berühmten Mona-Lisa-Gemäldes vor 500 Jahren seinen Anfang zu haben scheint…
MEINE MEINUNG
Was haben Schönheitsköniginnen, das Leipziger Rathaus, Bienen, die Mona Lisa und ein Computervirus miteinander zu tun? Auf den ersten Blick vermutlich recht wenig, in Tibor Rodes neuem Thriller jedoch eine ganze Menge…
Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven und von verschiedenen Orten, die über den ganzen Erdball verteilt sind. Zunächst ist das etwas verwirrend, doch die einzelnen Handlungsstränge führen schnell zusammen, sodass man kaum durcheinander kommt. Dabei helfen auch die sehr kurzen Kapitel, die die Spannung extrem hoch halten und den Lesefluss in diesem Fall tatsächlich erleichtern.
Die verschiedenen Perspektiven haben aber auch einen erheblichen Nachteil, denn als Leser weiß man stets über alle Entwicklungen Bescheid. Dadurch wirkt es etwa aber der Hälfte des Buches oft, als würden die Protagonisten in ihren jeweiligen Situationen noch hinterherhinken und der Mittelteil zieht sich etwas in die Länge. Dennoch ist das Finale nicht gänzlich vorhersehbar und der Autor kann am Ende noch einmal überraschen.
Eine Sache sollte man bei der Lektüre nicht vergessen: Die Geschichte ist fiktional. Doch schon die ein oder andere kleine Überspitzung reicht aus, um uns ernsthaft darüber nachdenken zu lassen, welchen Raum Schönheit und das Streben danach in unserem Alltag einnehmen. Tibor Rode gelingt es damit, eine Geschichte zu erzählen, die auch für Nicht-Thriller-Fans interessant sein könnte und ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.
FAZIT
„Das Mona-Lisa-Virus“ ist ein spannungsgeladener Thriller inklusive Verfolgungsjagd und Verbrechen, jedoch mit dem untypischen und sehr radikal beleuchteten Thema Schönheit. Verschiedenste Personen und Perspektiven schaffen dabei eine hochinteressante Atmosphäre. Ich kann das Buch auch für Nicht-Thriller-Leser empfehlen!
2 Comments
his and her books
Hallo Luise,
das Buch liegt zur Zeit noch auf meinem SuB. Ich denke aber, dass ich es davon bald befreien kann, denn die Story hört sich wirklich sehr interessant an. Danke für die schöne Buchbesprechung! Bin jetzt echt neugierig geworden :-)
Liebe Grüße, Kay
Luise W.
Hallo Kay,
das Buch müsste tatsächlich etwas für dich sein, lass es lieber nicht zu lange warten ;)
Liebe Grüße!