Leben,  Reisebericht

Halbzeit in Italien | Praxissemester

Da habe ich euch jetzt ganz schön lange auf einen Zwischenbericht warten lassen… Eigentlich wollte ich nach dem ersten Monat schon etwas berichten, aber da war gerade besonders viel los. Jetzt soll es aber so weit sein, sonst kann ich es auch gleich lassen. Streng genommen ist der Titel nicht mehr ganz richtig, denn Halbzeit war am Samstag, aber so genau wollen wir es an der Stelle mal nicht nehmen.

Ich bin inzwischen seit sechseinhalb Wochen in Italien und hatte vor zweieinhalb Wochen den geplanten Wohnungswechsel. Nach den ersten vier Wochen hatte ich mich in Brixen halbwegs eingelebt, an das Pendeln gewöhnt und kam überhaupt ganz gut zurecht. Mit dem Umzug nach Bozen wurde das natürlich wieder über den Haufen geworfen und ich musste sozusagen nochmal von vorn beginnen. Wie komme ich am besten auf Arbeit? Wo kann ich einkaufen gehen? Wie funktioniert die Küche? Wie sieht überhaupt der Alltag meiner Gastfamilie aus?

Ganz langsam finde ich mich auch hier ein und habe neben dem ganzen Organisatorischen auch wieder mehr Zeit für mich. Und das heißt momentan vor allem, die Stadt erkunden und das unerwartet sonnige und warme Wetter nutzen.
Eigentlich hatte ich mich ja im September auf schönes spätsommerliches Wetter eingestellt. Meine ersten zwei Wochen waren allerdings extrem kalt und ungemütlich, mit viel Regen. Deshalb kam ich auch erst danach dazu, ein paar Unternehmungen zu planen. Mittlerweile ist da einiges aufgeholt und ich kann euch viele Bilder zeigen.

Wo es mir direkt richtig gut ging und ich mich schnell eingewöhnt hatte, ist tatsächlich meine Praktikumsstelle (nein, nicht der barocke Bibliothekssaal auf dem Foto, aber auch sehr schön ;)) und darüber bin ich unglaublich glücklich. Ich wurde super freundlich aufgenommen und schnell ins Team integriert, das überhaupt untereinander ganz großartig ist. Die Bibliothek ist dreisprachig (deutsch, italienisch, englisch), dadurch habe ich überhaupt keine Sprachprobleme und rede so gut wie nur Deutsch. Zunehmend verstehe ich ein bisschen, worüber sich die Kollegen auf Italienisch unterhalten :) Meine eigenen Kenntnisse belaufen sich aber nur auf die üblichen Grußformeln und einzelne Wörter, damit ist keine Konversation möglich. Es besteht aber auch kein Bedarf, daran etwas zu ändern, ich komme ja auch so wunderbar zurecht.

In der verbleibenden Zeit werde ich also weiter die Gegend erkunden und nachdem ich nun wieder etwas mehr Routine habe, hoffentlich meine Freizeit effektiver nutzen und auch hier wieder aktiver sein. Leider komme ich nicht ganz so viel zum Lesen, was ich mir aber selbst zuzuschreiben habe. Ich konnte ja keine Printbücher mitnehmen und muss sagen, dass mir das Lesen auf dem eReader einfach nicht so gut gefällt. Ich vermisse das Umblättern und das Papier in der Hand (und überhaupt mein ganzes Bücherregal :D)

Natürlich kam es, wie es kommen musste: Wenn es Zeit und Umstände nicht zulassen, sprudele ich mal wieder über vor Ideen für den Blog, Instagram und Co. und habe jetzt schon eine derart lange Liste im Hinterkopf, dass ich sie im Dezember, meinem freien Monat, unmöglich schaffen kann. Aber das ist wohl einfach das Leben.
Ich bin gespannt, was mich hier noch alles erwartet und freue mich dann schon sehr auf all meine lieben Menschen zu Hause und die eigenen vier Wände.

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2 Comments

  • Moni Unwritten

    Wie schön, dass es dir in Italien so gut gefällt! Ich freu mich schon drauf, was du mir im neuen Jahr (hoffentlich) alles erzählen wirst.
    Wenn du noch Blogideen übrig hast, kannst du sie gerne an mich weitergeben ;) Und vielleicht gewöhnst du dich ja auch noch an den eReader.

    • Luise W.

      Ich freue mich auch schon darauf, wieder mit dir zu quatschen :)
      Naja, so viel ist es jetzt auch nicht, vor allem kann ich viel davon erst im Dezember umsetzen :D Da ist bei dir dann doch gerade mehr auf dem Blog los.
      Wir werden sehen ;)

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